Ihr Entschluss steht fest: Sie wollen ernst genommen werden. Nicht irgendwann - jetzt.
Denn Sie sind es leid, trotz hoher Kompetenz und starker Leistung ignoriert zu werden. Während andere laut, forsch und selbstbewusst auftreten, dringen Sie mit Ihren Argumenten kaum durch. Das ist frustrierend und auf Dauer zermürbend.
Viele stille Persönlichkeiten berichten mir in Coachings und Trainings von genau diesen Erfahrungen. Der Klassiker:
„Ich bringe einen durchdachten Vorschlag - und niemand reagiert. Zehn Minuten später sagt jemand Ähnliches, nur lauter, und plötzlich hören alle zu.“
Besonders schwierig wird es, wenn das Umfeld konfrontativ geprägt ist. Dort zählt nicht, wer gute Ideen hat, sondern wer sich durchsetzt.
In solchen Kontexten gelten andere Regeln.
Bevor Inhalt zählt, wird Rang geklärt. Wer keine Präsenz zeigt, wird nicht gehört.
Introvertierte Persönlichkeiten fühlen sich hier schnell fehl am Platz. Ihre Stärke liegt in Reflexion, Tiefgang und Kooperation, nicht in Machtspielen. Ihre Rücksicht wird leider oft als Schwäche missverstanden. Ihre Sachlichkeit wird überhört.
Viele reagieren darauf mit einem Reflex: lauter sprechen, forscher auftreten, sich verstellen. Doch das hält niemand lange durch.
Daher lautet mein Rat:
Richten Sie den Blick zuerst nach innen.
Denn Wirkung entsteht nicht durch Lautstärke - sondern durch Haltung. Wer sich selbst ernst nimmt, wird auch von anderen ernst genommen.
Das Fundament starker Ausstrahlung liegt in Ihrer Persönlichkeit:
Vielleicht kennen Sie Menschen, die mit wenigen Worten überzeugen. Ohne Lautstärke. Ohne Dominanzgehabe. Sie wirken ruhig, klar, entschlossen. Und sie werden gehört.
Diese Wirkung ist kein Privileg der Extrovertierten.
Auch leise Menschen können Raum einnehmen - auf ihre Weise. Ich kenne introvertierte Führungskräfte, die sich in Meetings souverän behaupten, ohne sich zu verbiegen. Sie kennen die Regeln und spielen das Spiel mit innerer Klarheit.
Besonders introvertierte Menschen sabotieren ihre Wirkung oft selbst, durch übertriebene Selbstkritik, defensive Körpersprache oder zu zurückhaltende Sprache.
Die gute Nachricht: Die Lösung liegt in Ihnen selbst.
Stellen Sie sich die Frage:
„Halte ich mich selbst für wichtig?“
Die Antwort auf diese Frage prägt Ihre Wirkung nach aussen. Wer sich selbst nicht respektiert, wird kaum Respekt erwarten, geschweige denn einfordern.
Ihr Selbstbild ist Ihr Fundament.
Ein realistisches, wohlwollendes Selbstbild. Die Annahme des eigenen Wesens. Das Bewusstsein für Ihre Stärken, Ihre Wirkung, Ihre bisherigen Erfolge.
Stellen Sie sich einen Eisberg vor:
Nur 10 % sind sichtbar - Ihre Worte, Ihre Kleidung, Ihr Verhalten.
Doch 90 % liegen unter der Oberfläche: Ihre Haltung. Ihre Überzeugung. Ihre innere Klarheit.
Diese 90 % entscheiden, ob man Ihnen zuhört. Oder über Sie hinweggeht.
Deshalb gilt: Wer ernst genommen werden will, muss sich selbst ernst nehmen.
Wenn Sie in der Sache klar auftreten wollen, dann verabschieden Sie sich innerlich von der Rolle der oder des stets Netten.
Bleiben Sie freundlich. Aber treten Sie aufrecht auf.
Schluss damit, dauernd Rücksicht zu nehmen.
Schluss damit, sich kleinzumachen.
Schluss damit, sich anzupassen, um niemanden zu stören.
Zeigen Sie sich.
Sagen Sie:
„Das bin ich. Das kann ich. Das will ich. Das mach ich.“
Viele Menschen schwören auf Affirmationen. Und auch ich weiss: Sie helfen, das eigene Denken umzuprogrammieren.
Wiederholen Sie regelmässig:
„Ich habe die gleichen Rechte wie alle anderen.“
„Ich verdiene Respekt und erwarte faire Behandlung.“
„Meine Bedürfnisse zählen.“
Wenn Sie wollen, dass man Ihnen zuhört - dann sorgen Sie dafür. Nicht laut. Nicht aufgesetzt. Sondern mit Präsenz. Mit Klarheit. Mit Haltung.
Ich zeige Ihnen, wie.
👉 Kommen Sie ins Dominanz-Training - und lernen Sie, wie Sie sich Respekt und Gehör verschaffen. Souverän. Ohne sich zu verbiegen.
(aktualisieret: 10.07.2025)