Stefan hat die Harmoniefalle auf die harte Tour kennengelernt.
„Everybody’s Darling is Everybody’s Depp.“
Worum geht’s?
Um das persönliche Rollenverständnis.
Stefan - der Name ist geändert - ist Inhaber eines erfolgreichen Beratungsunternehmens.
Klar im Kopf, humorvoll im Umgang, alles andere als ein Kasper.
Doch im Vorstand seines lokalen Gewerbevereins fiel er in eine Rolle, die ihm zum Verhängnis wurde.
„Ich bin harmoniebedürftig. Ich will, dass es allen gut geht.“
Das gelang ihm. Er sorgte für gute Stimmung.
War geschätzt, beliebt und wurde genau deshalb nicht mehr ernst genommen.
Stefan wurde zum Stimmungsmacher abgestempelt.
Seine fachliche Kompetenz? Wurde überhört.
Seine Beiträge? Wurden ignoriert – oder unterbrochen.
„Wenn’s um die Sache geht, hören sie mir nicht zu.“
Im Coaching arbeitete Stefan an seinem Auftreten.
Nicht um sich zu verbiegen. Sondern um Wirkung und Freundlichkeit in Balance zu bringen.
Heute sagt er:
„Ich bin immer noch ich – aber ich trete in gewissen Situationen anders auf.“
Und:
„Ich muss nicht mehr allen gefallen. Ich werde gehört.“
Stefan war nicht bewusst, dass sein Kommunikationsstil in einem bestimmten System anders gelesen wird.
Wir Menschen kommunizieren in zwei gegensätzlichen Systemen.
So beschreibt es die Soziolinguistin Deborah Tannen:
– Im horizontalen System zählen Inhalte und Kooperation.
– Im vertikalen System zählt Rang. Erst dann ist Raum für Inhalt.
Wer in vertikalen Runden zu freundlich wirkt, landet schnell in der Schmuseecke.
Oder wird zum Clown gemacht - ob er will oder nicht.
Seien Sie gut zu sich. Und zu anderen.
Aber werden Sie nicht zum Depp, sobald es ernst wird.
Im Selbstbehauptungs-Training lernen Sie:
Denn Wirkung ist keine Frage des Charakters.
Sondern der Entscheidung, wie Sie auftreten.