Selbstmarketing = peinliche Selbstdarstellung?

Wir leben in einer Gesellschaft, die das Selbstmarketing - auch Ego-Marketing genannt -  permanent fördert und fordert. Wir seien Ich-Marken und müssten uns um unser „Human Branding“ kümmern. „Sei einzigartig! Erschaff deine Marke! Verkauf dich gut!"

Doch der auf den Menschen angewandte Marketing-Jargon weckt in mir zwiespältige Gefühle und wirkt auf manche irritierend. Besonders leise und zurückhaltende Menschen sträuben sich, sind unwillig oder gar unfähig, sich und ihre Leistung wirkungsvoll anzupreisen. 

Selbstmarketing erachten sie als Selbstbeweihräucherung, als peinliche Selbstanpreisung und egomane Nabelschau. Damit wollen sie nichts zu tun haben. 

Dennoch leuchtet der Sinn von Eigen-PR zum Erreichen von beruflichen Zielen den meisten ein.

Wie lässt sich dieses Dilemma auflösen?

Mir gefällt das Bild vom Entertainer. Der Bühnenkünstler weiss zwischen seiner beruflichen Rolle und seiner Existenz als Mensch in seiner Vielfalt zu unterscheiden. Deshalb vermarktet er nicht sich als Mensch, sondern bloss den professionellen Teil davon: die Person in ihrer beruflichen Rolle. Das ist ein Unterschied. Ich bin viel mehr als mein Beruf. Ich verkaufe meine Dienste und nicht mich als Mensch. 

Das professionelle Verständnis einer beruflichen Rolle kann bewirken, dass Sie sich zur Durchsetzung Ihrer Ziele flexibel auf eine Art verhalten und in einer Weise sprechen, wie Sie es privat eher nicht tun würden: Etwa die Bescheidenheit abstreifen, wenn sie Ihren Absichten im Weg steht, und auf Ihr Können und Ihre Erfolge hinweisen, wenn die Situation es erfordert.

Birgit Ebbert beschreibt das in ihrem Büchlein „Selbstmarketing – mehr Erfolg durch geschickte Eigen-PR“ ganz treffend. Sie schreibt:

„Selbstmarketing bedeutet zu wissen, was man möchte, und das auch auszustrahlen. Es geht darum, den persönlichen Auftritt mit den beruflichen Wünschen in Einklang zu bringen.“

Da wird etwas zurecht gerückt. Das Denken und der Intellekt, die eigene Herzensbildung und das praktische Handeln sowie der persönliche Auftritt fügen sich zu einer Ganzheit zusammen. Es geht weniger darum, sich aufzuplustern, sondern vielmehr, sich nicht selber klein zu machen. 

Der Kommunikationswissenschaftler Friedemann Schulz von Thun rät, „die unverstellte Freude am eigenen Aufblühen mit einigen Gegentugenden im Gleichgewicht zu halten, zum Beispiel mit Bescheidenheit, Hingabe und Demut – und mit dem Eingeständnis, auch nur mit Wasser zu kochen.“

In Anlehnung an Schulz von Thun lässt sich eine wesensgemässe und situationsgerechte Selbstmarketing-Strategie definieren. Niemand soll sich zum Clown machen und dennoch kann es auch in dieser Thematik zum Vorteil gereichen, die persönlichen Grenzen stets etwas auszuweiten.

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