Introvertierte sind nicht die stillen schüchternen Mauerblümchen.
Es ist komplizierter.
Wer den Queen-Sänger Freddie Mercury auf der Bühne erlebt, erkennt in der schillernden Rampensau, die 90'000 Konzertbesucher in Ekstase versetzt, kaum den privat verschlossenen, stillen Menschen, der er war.
Im Gegensatz zu gängigen Stereotypen ist eine introvertierte Person nicht unbedingt ruhig und in sich gekehrt. Sie kann genauso vor anderen Leuten auftreten wie ein extrovertierter Mensch.
Der auffälligste Unterschied zwischen Introvertierten und Extrovertierten ist ihre Art der Energiegewinnung. Kurz gesagt: Extrovertierte beziehen ihre Energie aus der Aussenwelt. Sie tanken auf umgeben von Menschen, bei Aktivitäten und in Gesprächen. Introvertierte können genau so lebhaft, kontakt- und kommunikationsfreudig sein, doch sie brauchen ruhige Momente, um ihre Energiespeicher aufzuladen.
Wie Brian Little: der amerikanische Psychologieprofessor gilt an der Harvard-Universität beinahe als Popstar. Seine Vorlesungen sind stets proppenvoll, die Studenten stehen Schlange, um ihn zu erleben. Er reisst Witze und unterhält sein Publikum aufs Vorzüglichste.
Privat lebt er zurückgezogen in einem abgelegenen Haus. Er bevorzugt die Zweisamkeit mit seiner Frau, liest viel und widmet sich seinen Studien. Er ist ein ruhiger und zurückhaltender Mensch.
Brian Little hat eine Theorie entwickelt - die "Free-trait-theory" - gemäss der wir im Dienste wichtiger Anliegen wider unsere Natur handeln können. Er sagt, es sei möglich, dass zurückhaltende Menschen in wichtigen Situationen offensiver agieren können.
Wir können "umschalten" und je nach Situation die Verantwortung dafür übernehmen, wie wir von andern wahrgenommen werden.
Ich bin privat ein eher stiller Mensch, doch ich bin es gewohnt, den Modus zu wechseln. Als Kommunikationstrainer wie auch als Entertainer widme ich mich meinen KlientInnen und meinem Publikum mit voller Kraft. In einem Seminar oder wenn ich etwas Wichtiges zu sagen habe, baue ich ein wenig Show ein und inszeniere den Auftritt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Auch Sie können in Ihrem eigenen Interesse ein wenig frecher sein und offensiver auftreten, als es Ihrem Naturell entspricht. Etwa um Präsenz zu zeigen und sich Gehör zu verschaffen. Gehen Sie von Ihren Stärken aus und verbinden Sie Ihre Kompetenz mit souveräner Kommunikation und cleverem Verhalten.
Wenn Sie konkret erfahren möchten, wie Sie sich in dieser lauten Welt Respekt und Anerkennung verschaffen, ohne sich zu verbiegen, dann kommen Sie in mein "Dominanz-Training© für leise Menschen".